Zoe Zander ist wie ein Phantom. Sie ist einerseits eine junge Schriftstellerin und andererseits Mutter von vier Söhnen.
„Wenn dein Kind stirbt, wartest du darauf, dass die Welt aufhört, sich zu drehen. Aber sie dreht sich einfach weiter. Man muss etwas unternehmen, um nicht verrückt zu werden oder Amok zu laufen, und damit einem vor Trauer und Verzweiflung nicht das Herz zerbricht.“
In dieser schwierigen Zeit brach sie mit vielen Glaubenssätzen, Verhaltensmustern, alten Gewohnheiten und auch Tabus. Im gleichen Zuge machte sie die Erfahrung, dass es in der heutigen Gesellschaft auch für eine verwaiste Mutter ungeschriebene Verhaltensregeln gibt, an die sie sich, um Ausgrenzung zu vermeiden, halten sollte. Sie passte sich an – bedingt – dann, um sich nicht selbst zu verleugnen, erschuf sie Zoe Zander als Teil von ihr. Mit ihrer Hilfe bringt sie die selbstzerstörerischen Gedanken, tabuisierten Fantasien und paranormalen Ideen zu Papier, mit denen sie bei vielen Menschen auf Ablehnung stößt, weil sie jenseits der Grenze ihrer Wertvorstellungen liegen.
Sie schreibt in deutscher Sprache, obwohl ihre Muttersprache Slowakisch ist, und ihre Bücher spielen ganz in deiner Nähe, in Paris, in Bratislava, aber auch in Japan und an fiktiven Orten. Die Geschichten ihrer ProtagonistInnen sind nie einfach gestrickt, schnulzig, klischeehaft oder abstoßend, da es ihr immer um die Charaktere und deren Beziehungen geht.
So entstehen Charaktere mit Ecken und Kanten. Große Helden mit kleinen Macken. Keine Statisten, sondern Protagonisten mit Vorgeschichten, Schicksalsschlägen und Träumen, die sie zu Höchstleistungen antreiben. Ihre Bücher sind wie Musik, die Bilder im Kopf entstehen lassen. Der Rhythmus dieser Songs und Kompositionen spiegelt sich im Verlauf der Romane wider. In den Romanen erschafft sie fremde Welten mit farbenprächtigen Faunen und artenvielfältiger Fauna. Sie ist leidenschaftliche Autorin, die in ihren Werken aber auch Leiden schafft.